Koblenz & Region. Für die Opfer des Hochwassers solidarisieren sich Zeitungsleserinnen und -leser aus allen Regionen Deutschlands. Redaktion und Verlag der „Rhein-Zeitung“ sowie die Leseraktion HELFT UNS LEBEN fungieren dabei vielfach als Kontaktdrehscheibe beziehungsweise als späterer Abwickler konkreter Fördermaßnahmen.
So meldete sich beispielsweise am Dienstag die Redaktion der „Sächsischen Zeitung“ (SZ) aus Dresden. „Wir haben nicht vergessen, wie uns das Rheinland in den Stunden größter Not zur Seite stand, ob bei der Oderflut 1997 oder den Elbhochwassern 2003 und 2013. Deshalb spenden unsere Leserinnen und Leser jetzt sehr gern für die Flutopfer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.“
Olaf Kittel, Ombudsmann der SZ, überbrachte die gute Nachricht. „Aktion Lichtblick“ nennt sich das sächsische Pendant zur RZ-Aktion HELFT UNS LEBEN. Übers Wochenende hatten die Sachsen bereits 128 000 Euro gesammelt. „Und das ist erst der Anfang“, sagt der ehemalige stellvertretende SZ-Chefredakteur erfreut. „Wir gehen davon aus, dass wir in die drei betroffenen Zeitungsregionen der ,Rhein-Zeitung‘ in Koblenz, der ,Aachener Volkszeitung‘ und der ,Westfalenpost‘ (Hagen) am Ende jeweils einen sechsstelligen Betrag überweisen können.“
Bei der „Rhein-Zeitung“ werden die Spendengelder aus Dresden HELFT UNS LEBEN zugeführt und sollen von dort in Absprachen mit den örtlichen Behörden an Betroffene weitergeleitet werden. Ähnliche Kooperationsmodelle sind auch mit der „Nordwest-Zeitung“ (Oldenburg), der „Wilhelmshavener Zeitung“, dem „Jeverschen Wochenblatt“, dem „Anzeiger für das Harlingerland“ und dem „Straubinger Tagblatt“ verabredet worden. Auch dort werden bereits überall Spenden gesammelt.
Die Aktionen wurden mit Verweis auf die „Rhein-Zeitung“ auf den örtlichen Titelseiten und im Netz angekündigt. Bereits am Wochenende hatte die „Märkische Oderzeitung“ (Frankfurt an der Oder) eine Aktion gestartet (wir berichteten), von der unter anderem die zerstörte Einrichtung der Lebenshilfe in Sinzig profitieren soll. Aber nicht nur die Aktionen der Zeitungen aus der gesamten Republik sorgen dafür, dass bei HELFT UNS LEBEN ein Spendenaufkommen in nie da gewesener Höhe eingeht. Auch die Leserinnen und Leser zeigen sich in einem Ausmaß solidarisch, die bei den Verantwortlichen große Dankbarkeit aufkommen lässt.
Eine erste größere Bilanz soll am Mittwoch gezogen werden, die „Rhein-Zeitung“ wird berichten. „Wir sind überglücklich“, sagt Manuela Lewentz-Twer, Vorsitzende des Vereins. Das Spendenkonto ist weiterhin geöffnet.