Menü

Vier Kinder ohne Vater freuen sich über Geschenke zu Nikolaus

HELFT UNS LEBEN unterstützt weiter die Familie Böcking in Höhr-Grenzhausen

Höhr-Grenzhausen. Bei Familie Böcking in Höhr-Grenzhausen war die Freude jetzt groß, als Vorsitzende Manuela Twer und stellvertretender Vorsitzender Lars Hennemann von HELFT UNS LEBEN Geschenke vorbeibrachten. Die Benefizaktion der Rhein-Zeitung und ihrer Heimatausgaben hat die fünfköpfige Familie bereits in der Vergangenheit unterstützt, nachdem Vater Roger 2018 an einem Krebsleiden gestorben war. Unter anderem bekam die Familie einen gebrauchten VW-Bus.

Jana Böcking kümmert sich seit dem Tod ihres Mannes aufopferungsvoll um die Söhne Ben (13), Ron (10), Sam (7) und Josh (5), kann aber deswegen nicht voll arbeiten. „Ich habe Freunde, die mir helfen, aber trotzdem hätte ich manchmal auch endlich wieder gerne mehr Zeit für mich“, sagt die gelernte Ergotherapeutin. Zumindest in der Vorweihnachtszeit hat HELFT UNS LEBEN ihr jetzt den einen oder anderen Gang abgenommen. Dank der Unterstützung der Spenderinnen und Spender konnten Manuela Twer und Lars Hennemann Spielzeug und Gutscheine im Wert von 750 Euro nach Höhr-Grenzhausen bringen. Eine Überweisung in gleicher Höhe zur freien Verfügung erfolgt im Laufe dieser Woche.

„Ich sage herzlich Danke für die Verbundenheit“, freute sich Jana Böcking. Und: „Das sind die Lichtblicke, die mir Kraft geben.“ Die 49-Jährige weiß, dass sie stark sein muss für ihre Kinder, aber auch für sich selbst. Ihr Mann war ihr Liebe und Halt gewesen. In der Wohnung hängen Bilder an den Wänden, die glücklichere Zeiten zeigen. Wegen einer Frühverrentung hatte sich Roger Böcking um Haushalt und Kinder gekümmert. Die Wohnung hatte er mit Geschick zu einem gemütlichen Nest umgebaut. Im Dezember 2016 schien dann das Glück des Paares perfekt. Es hatte gerade erfahren, dass es das vierte Kind erwartet. Doch im folgenden Januar schlug das Schicksal zu: Roger Böcking erhielt die Diagnose Krebs. Schnell ging es ihm immer schlechter. „Ich war schwanger und musste ihn pflegen.“ Im Juni 2018 starb er – gerade einmal 57 Jahre alt. Das Leben von Jana Böcking und den Kindern war auf den Kopf gestellt. Sie und ihre Söhne leben von Witwenrente, dem Halbwaisengeld der Jungen sowie Wohngeld. Außerdem übernimmt sie Hausmeisterdienste im Mehrfamilienhaus, in dem sie wohnt. Die kann sie dann mit den laufenden Kosten verrechnen.

Unterkriegen lässt Jana Böcking sich nicht. Sie sorgt sich um die Hausaufgaben, kümmert sich um Arzttermine, einen Besuch in der Bücherei und die vielen Einkäufe. „Die Coronazeit war schon hart. Vier Kinder zu Hause beschulen oder betreuen, da kam ich auch an meine Grenzen“, sagt sie. Ihre ungebrochene Haltung und ihre Leistung nötigen den Besuchern absolute Bewunderung ab. Sie hat es sich nicht nehmen lassen, für den Besuch noch frischen Kuchen zu backen. Natürlich räubern auch die Jungs fröhlich den Teller leer. loh