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Mario Gügel freut sich auf Terrain Hopper

Dank der Initiative unserer Zeitung ist ein Ochtendunger bald wieder mobiler

Ochtendung. Der 32-jährige Mario Gügel aus Ochtendung ist bald wieder selbstständiger. Dank einer Geldspende von HELFT UNS LEBEN (HUL) kann ein neuer Terrain Hopper angeschafft werden, mit dem er sich allein auf der Straße und im Gelände bewegen kann. Sein aktueller Hopper, ein vierrädriges geländegängiges Minifahrzeug, ist defekt. HUL, die Initiative unserer Zeitung für Kinder und Familien in Not, sorgt für ein neues Fahrzeug. „Damit wollen wir Ihnen wieder ein Stück Hoffnung schenken“, betonte HUL-Vorsitzende Manuela Lewentz-Twer, als sie zusammen mit HUL-Geschäftsführer Hans Kary die Familie in Ochtendung besuchte.

Der junge Mann ist seit seiner Geburt auf einen Rollstuhl angewiesen. „Einen eindeutigen Grund für seine schwere Behinderung konnten die Ärzte uns bisher nicht nennen“, erklärt seine Mutter Klaudia. Zunächst sei von einem Sauerstoffmangel im Gehirn bei der Geburt die Rede gewesen. Ein anderer Arzt habe dann von einem Gendefekt gesprochen. Die Mutter sagt: „Mein Mann und ich sind nur auf Mario fixiert.“

Zurzeit arbeitet der junge Mann in der Caritas-Werkstatt in Polch. Sein größtes Hobby sind seine ferngesteuerten Autos, die er gern im Gelände fahren lässt. Das konnte er bisher mit seinem geländegängigen Terrain Hopper selbst erreichen. Vor drei Jahren haben die Gügels das von vier Elektromotoren angetriebene und mithilfe eines Steuerhebels gelenkte Fahrzeug – hergestellt wird es in England – im Internet entdeckt und auf eigene Kosten gekauft. Wegen eines nicht selbst zu behebenden Softwarefehlers lässt es sich inzwischen aber nicht mehr richtig steuern.

Ein Software-Update rückt der englische Hersteller laut der Familie Gügel nicht raus. Die Familie müsse ein neues Fahrzeug kaufen und könne das defekte Gerät in Zahlung geben, heißt es weiter. Die Kosten dafür betragen 12 890 Euro. Einen Betrag von 2890 Euro wollen die Gügels selbst aufbringen, 10 000 Euro spendet HELFT UNS LEBEN. „Außerdem kümmern wir uns um den Kauf des neuen Fahrzeugs, die Transporte und die notwendigen Formalitäten, wie zum Beispiel die deutsche Betriebserlaubnis“, erklärt Hans Kary. Er sagt: „Damit wollen wir auch Ihre eigenen Bemühungen honorieren.“

Die Mutter von Mario Gügel geht arbeiten. Vater Guido kann wegen Operationen an der Bandscheibe seinen Beruf als Lkw-Fahrer zurzeit nicht ausüben. Wegen der Krankheit seines Sohnes ist er außerdem psychisch angeschlagen und wird deswegen in einer Tagesklinik in Saffig behandelt. Manuela Lewentz-Twer macht der Familie Hoffnung: „Wir kümmern uns jetzt um den neuen Terrain Hopper. Vielleicht geht es Ihnen dann wieder ein wenig besser.“

Foto: Dank einer Spende von HELFT UNS LEBEN erhält der schwer behinderte Mario Gügel einen neuen Terrain Hopper. Dies sicherten bei einem Besuch der Familie Gügel in Ochtendung die HUL-Vorsitzende Manuela Lewentz-Twer (links) und HUL-Geschäftsführer Hans Kary (rechts) zu. Foto: Winfried Scholz