Langenscheid. Die Summe kann sich sehen lassen: 30 000 Euro für einen neuen Bewegungsraum – diesen Betrag stellt die Hilfsaktion unserer Zeitung, HELFT UNS LEBEN (HUL), für die Kindertagesstätte (Kita) in Langenscheid bereit. „Denn was man in Kinder investiert, investiert man in die Zukunft“, betont Manuela Twer, Vorsitzende von HUL, bei einem Besuch vor Ort.
„Wir freuen uns wahnsinnig über die Förderung und sind megaglücklich, da wir jetzt unser Projekt realisieren können“, schwärmt Kita-Leiterin Stefanie Wetzel angesichts dieser Nachricht. „Das ist mehr, als wir uns je erhofft haben.“ Zusammen mit dem Vorsitzenden des Kita-Fördervereins, Christian Malm, führt sie die Besucher durch die neuen Räumlichkeiten. Aktuell laufen dort noch verschiedene Bauarbeiten. „Im April sollen die neuen Räume fertig sein“, erzählt die Kita-Leiterin. Ein wichtiger Teil des Konzepts ist die Inklusion: Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen sind gemeinsam in denselben Gruppen und Räumen aktiv.
„Das baut Berührungsängste ab“, lobt Manuela Twer diesen Ansatz. Der gemeinsame Umgang miteinander werde so selbstverständlich und führe zu einer größeren Sensibilität, die sich im späteren Leben fortsetze. Außerdem bietet die Kita bereits Betreuungsplätze für Kinder ab dem ersten Lebensjahr an. Auch das ist wichtig und steigere die Attraktivität des Ortes für junge Familien, betont die HUL-Vorsitzende noch.
„55 Plätze soll die Kita nach Abschluss der Bauarbeiten haben“, berichtet Stefanie Wetzel. Für die Einrichtung bedeutet das eine Verdoppelung der bisherigen Räumlichkeiten. Denn der Anbau hat eine Fläche von rund 479,82 Quadratmetern. Außerdem wird der etwa 318 Quadratmeter große Altbau weiter genutzt, sodass der Kindergarten zukünftig auf eine Gesamtfläche von knapp 800 Quadratmetern kommt: „Bauträger ist die Ortsgemeinde Langenscheid in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Hirschberg und Geilnau.“
Die Investitionssumme beläuft sich auf insgesamt 925 000 Euro. „Mit den neuen Räumen wächst aber auch der Bedarf an Bewegungs-, Spiel- und Lernangeboten“, weiß Christian Malm. Und da kommt die Unterstützung durch HELFT UNS LEBEN ins Spiel. Denn nach den umfangreichen Bauarbeiten gibt es kaum noch weitere finanzielle Mittel für die Ausstattung der Räume.
Ein kleines Budget für die Gestaltung des Bistros wird es wahrscheinlich noch geben, vermutet Malm. „Doch der größte Wunsch der Kinder ist ein Bewegungsraum.“ Ein Raum mit Hochebenen, Leitern, Seilen und Trampolinen. Mit Fallschutz, Kisten, Bänken und Schwungelementen – aber auch mit Plätzen, zu denen sich Kinder zurückziehen und das Geschehen rundherum in Ruhe beobachten können.
„Das ist so wichtig“, bestätigt Stefanie Wetzel. Gerade auch, wenn man neu in einer Gruppe sei. Denn mit den neuen Räumen soll auch ein offeneres Raumnutzungskonzept im Kita-Alltag Einzug halten. „Die Kinder haben weiter ihre Gruppe und ihre Bezugsperson – sie können aber die Räume wechseln, wie sie wollen.“ Jedes Kind bekommt dazu am Anfang des Tages einen eigenen kleinen Magneten ausgehändigt, dieser wird dann am Türschild des jeweiligen Raumes angebracht. „So wissen wir auf den ersten Blick, wer gerade wo ist“, erklärt die Kita-Leiterin. Die Recherche zu der Ausstattung des neuen Bewegungsraums übernahm Christian Malm. Er kontaktierte eine darauf spezialisierte Fachfirma. Aus einem Katalog konnten die Kinder ihre Lieblingsstücke auswählen. Im Aufenthaltsraum hängt eine Collage mit einigen Favoriten wie zum Beispiel eine Therapieschaukel oder ein Sprungkasten.
Eine Vielfalt, die aber ihren Preis hat: „40 000 Euro kostet die Innenausstattung allein des Bewegungsraums“, so Malm. Mit den zugesagten 30 000 Euro von HELFT UNS LEBEN ist die Finanzierung aber schon einen großen Schritt weitergekommen.
„Das ist mehr, als wir uns je erhofft haben.“
Kita-Leiterin Stefanie Wetzel angesichts der Förderung durch HUL
