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Ehemalige Kirmesburschen helfen Kindern

Erlös vom Heimatabend an Initiative HELFT UNS LEBEN der Rhein-Zeitung gespendet

Herold. Ordentlich feiern und dabei gleichzeitig Gutes tun für Bedürftige: Das haben die Flecker Kirmesburschen „anno dazumal“ aus Katzenelnbogen geschafft. Während des Heimatabends beim Bartholomäusmarkt im vergangenen Jahr sammelten sie kräftig Spenden für HELFT UNS LEBEN, die Initiative unserer Zeitung für Kinder und Familien in Not. Einen symbolischen Scheck über 700 Euro überreichten sie nun der zweiten Vorsitzenden der Stiftung Manuela Lewentz-Twer.

Im Rahmen der nachträglichen Weihnachtsfeier blickten die Kirmesburschen dabei zurück auf die Schnapsidee, aus der zunächst ihre muntere Truppe und nun eine erfreuliche Spendensumme entstand. „Vor vier Jahren haben wir unser kleines Klübchen gegründet“, berichtete Michael Biehl. Damals hatte er einen Aufruf gestartet, dass sich doch ehemalige Kirmesburschen treffen könnten. Anfangs war es nur eine Handvoll, mittlerweile füllen die alten Recken locker die gesamte gemütliche Tenne im Gasthof Dörsbachhöhe in Herold. Dort trafen sie sich nun und erinnerten sich gern daran, wie im vergangenen Jahr sogar ihr heimlicher Traum wahr wurde, nochmals die Kirmesburschen darstellen zu dürfen: Als sich nämlich keine aktuelle jugendliche Kirmesgesellschaft für das Heimatfest fand, sprangen die erfahrenen Herren samt Begleitung gern in die Bresche.

Am Heimatabend standen schließlich 80 von ihnen auf der Bühne, als der Kirmesspruch verkündet wurde. Bei dieser Gelegenheit gaben die Flecker Kirmesburschen „anno dazumal“, wie es Tradition ist, Schnaps an die Festbesucher aus und sammelten dafür im Gegenzug Spenden. „Wir hatten schnell die Idee, dass wir das Geld an HELFT UNS LEBEN spenden werden“, erzählte Michael Biehl.

Das freute natürlich die zweite Vorsitzende der Initiative Manuela Lewentz-Twer, die sich seit Jahren für Bedürftige einsetzt. Sie nahm den Scheck in Herold strahlend entgegen. Ihr war es wichtig, darüber zu informieren, wohin das Spendengeld fließt. Sie wies besonders darauf hin, dass das Geld eins zu eins für wohltätige Zwecke verwendet wird, weil kein Cent für Verwaltungs- oder Reisekosten verloren geht.

Manuela Lewentz-Twer engagiert sich sehr stark, ist regelmäßig in der Region unterwegs, besucht Familien, führt Telefonate mit Behörden und kümmert sich persönlich um das Schicksal der Menschen, die die Stiftung unterstützt. „Wir verhelfen ihnen zu mehr Lebensqualität“, unterstrich sie. Es sei ihr ein großes Bedürfnis, vor Ort zu sehen, wo das Geld hingeht. „Ihr habt bedürftigen Menschen mit Eurer Spende sehr geholfen. Das ist ein schöner Auftakt, um zu feiern“, betonte sie mit Blick auf die Weihnachtsfeier im Anschluss an die Spendenübergabe.

Ihr Mann, Verleger Walterpeter Twer, berichtete: „Drei bis vier Mal pro Woche ist meine Frau unterwegs und bekommt wirklich viel Elend von Menschen zu sehen, die in schlimmen Verhältnissen leben.“ Es sei sehr bedrückend, wie viel Elend man oft schon „direkt vor der Tür“ erlebe. Er dankte den Lesern, die HELFT UNS LEBEN regelmäßig unterstützen „ganz einfach, weil sie sehen, welchen Erfolg die Initiative hat und was sie bewirkt. Die Leute spüren, dass alles korrekt läuft und das Geld da ankommt, wo es wirklich gebraucht wird.“

Foto: Manuela Lewentz-Twer, zweite Vorsitzende der Aktion HELFT UNS LEBEN freute sich über das Engagement der Flecker Kirmesburschen „anno dazumal“, die ihr in Herold einen symbolischen Scheck über 700 Euro überreichten. Die Spenden hatten sie beim Heimatabend während des Bartholomäusmarktes im vergangenen Jahr gesammelt. Foto: Dagmar Schweickert