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Auch ohne Konzert kam viel Geld zusammen

Niederelbert. Es sollte ein kultureller Höhepunkt des noch jungen Jahres 2019 werden: das lange erwartete Jubiläumskonzert der Tanzkapelle Vagabunden. Doch aus dem geplanten Auftritt in der Elberthalle wurde nichts. Weil einer der fünf Musiker so schwer erkrankte, dass er sein Instrument nicht spielen kann, musste die Veranstaltung schweren Herzens abgesagt werden. Ihr Versprechen, das 50-jährige Bandbestehen auch für eine Spende an hilfsbedürftige Menschen zu nutzen, machten die Vagabunden und der Niederelberter Wander- und Kulturverein nun aber trotzdem wahr. Bei einem Treffen mit dem Vorstand der Initiative HELFT UNS LEBEN unserer Zeitung wurde jetzt ein Spendenscheck über 1500 Euro übergeben. Weitere 200 Euro gingen an den Förderverein Savalou/Benin für Schulbauprojekte in Afrika.

Möglich war dies, weil viele Eintrittskarten schon im Vorverkauf abgesetzt worden waren und die Käufer auf die Erstattung verzichteten, berichtete Ferdi Schmitz vom Veranstaltungsteam. Da sich zudem auch einige Sponsoren großzügig zeigten, kam trotz der Konzertabsage ein stolzer Betrag zusammen. „Wir hatten ursprünglich zwar auf eine doppelt so hohe Summe gehofft“, ergänzte Schmitz, denn bei einem Konzert hätte es freilich weitere Umsätze gegeben. „Unser Ziel war es aber schon immer, den Erlös einem guten Zweck zukommen zu lassen, und das wollen wir hiermit tun.“

Wofür die Spendengelder genutzt werden, erläuterten die Vorsitzende von HELFT UNS LEBEN, Manuela Lewentz-Twer, und Geschäftsführer Hans Kary. Die Stiftung hat sich darauf spezialisiert, bedürftige Menschen in unserer Heimat zu unterstützen. Obwohl Deutschland eigentlich ein reiches Land ist, gibt es auch im Verbreitungsgebiet unserer Zeitung immer wieder Familien, die durch Schicksalsschläge in eine Notlage geraten. Die Teams von HELFT UNS LEBEN leisten viel Vorarbeit, bevor die Entscheidung für ein Hilfsprojekt getroffen wird. Die Unterstützung reicht dabei von großen Maßnahmen wie dem behindertengerechten Umbau eines Badezimmers bis hin zu kleineren Hilfen wie zum Beispiel der Bereitstellung von Einkaufsgutscheinen.

Die Niederelberter freuten sich nicht nur darüber, dass ihre Spende in guten Händen ist. Sie hoffen außerdem weiterhin auf einen Auftritt ihrer Vagabunden. Das Jubiläumskonzert werde zwar nicht nachgeholt, machte Keyboarder Rainer Mies deutlich. Aber zumindest im kleineren Rahmen soll den Fans mit Verspätung noch etwas geboten werden: Geplant ist demnach ein Auftritt bei der offiziellen Einweihung des neuen Dorfplatzes am 1. Mai.

Foto: Zur Spendenübergabe trafen sich (von links): Rainer Mies und Reinhard Keul (Vagabunden), HUL-Geschäftsführer Hans Kary, Ferdi Schmitz und Axel Neuroth (Wander- und Kulturverein), Manuela Lewentz-Twer (HUL-Vorsitzende) sowie Werner Ferdinand und Christoph Fasel (Vagabunden). Foto: Werner Ferdinand