Vielen Eltern liegt es am Herzen, dass ihre Kinder die Natur erleben und spielerisch kennenlernen. Die Kinder des Kindergartens in Kördorf (Rhein-Lahn-Kreis) können das bald. Stellvertretend für den Elternausschuss des Kindergartens bat Daniel Gemmer HELFT UNS LEBEN (HUL), ein Traumprojekt der Kinder und Eltern zu unterstützten. Die Kinder des Kindergartens sollten jeden Tag im Wald spielen können. Manuela Lewentz-Twer, Erste Vorsitzende von HUL, war sofort begeistert: „In meiner Kindheit war es ganz selbstverständlich, Zeit im Wald zu verbringen, der Natur ein Stück näherzukommen. Für die kindliche Entwicklung ist diese Erfahrung auch immens wichtig.“
Konkret ging es bei dem Traumprojekt darum, eine Wald- und Naturgruppe innerhalb des Kindergartens zu schaffen. Es stellte sich allerdings die Frage, wie die Kinder in einer solchen Gruppe vor schlechtem Wetter geschützt werden könnten. Schnell kam die Idee eines Bauwagens auf den Tisch. Dem Förderverein fehlten jedoch die Mittel, diesen zu einer kindgerechten Unterkunft auszubauen.
Damit die Kinder und Eltern ihren Traum von der Waldgruppe realisieren können, unterstützt HUL den Förderverein nun bei der Anschaffung des Bauwagens. Dem Vereinsvorstand ist dabei vor allem die Sicherheit der Kinder wichtig. Geschäftsführer Hans Kary betont: „Selbstverständlich müssen wir auf die Gesundheit der Kinder achten und alles vom TÜV prüfen lassen.“ Natürlich hat HUL ein besonderes Augenmerk darauf, dass auch Kinder mit körperlicher Beeinträchtigung den Bauwagen nutzen können. „Unser Augenmerk liegt immer auf Menschen, die einer besonderen Unterstützung bedürfen“, betont Lewentz-Twer.
Zwei Bürgermeister helfen dabei, den Traum der Waldgruppe zu erfüllen: Harald Gemmer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Aar-Einrich, wird das Projekt als Betriebsträger begleiten und die Betriebserlaubnis beim Jugendamt beantragen. Mit der Waldgruppe erfüllt sich für ihn auch ein persönlicher Traum. „Ich habe schon lange diesen Wunsch, Kindern die Natur näherzubringen. Eltern arbeiten heute in der Regel beide, die Zeiten haben sich gegenüber früher verändert. Umso wichtiger ist es für unsere Kleinsten, dass wir Wege finden, Kinder und Natur zu vereinen“, sagt Gemmer. Ein Dank gilt auch Bernd Krugel, dem Bürgermeister der Gemeinde Kördorf, die den Standplatz für den Bauwagen zur Verfügung stellen will.
Der Elternausschuss des Kindergartens ist dankbar für die Unterstützung ihres Traumprojekts: „Wir sind überwältigt von der Aussicht, regelmäßig mit einer Gruppe von Kindern den Tag im Wald zu verbringen, ohne Sorgen, dass die Kinder bei Unwetter ungeschützt unter den Bäumen stehen müssen“, freut sich stellvertretend für alle Daniel Gemmer.
Foto: Manuela Lewentz-Twer und Hans Kary erfüllen diesen Traum gern: einen Bauwagen als sicheren Unterstand für den Waldkindergarten.