Hachenburg. Die Lage von Amelies Wohnung ist eigentlich perfekt: mitten in der Hachenburger Innenstadt – und dank des angrenzenden Burggartens trotzdem von Natur umgeben. Große Fenster lassen viel Licht in die gemütlichen Räume einströmen. Doch spontane Ausflüge in den Stadtpark, auf den Alten Markt oder in die Fußgängerzone sind für die 33-Jährige unmöglich: Aufgrund einer MS-Erkrankung sitzt die alleinerziehende Mutter seit einiger Zeit im Rollstuhl. Ihre Wohnung befindet sich im Untergeschoss des Hauses, die Treppe zwischen Straßenausgang im Erdgeschoss und Wohnungstür stellt für die junge Frau ein unüberwindbares Hindernis dar. Für jeden Aufenthalt außerhalb ihrer eigenen Wände benötigt sie Unterstützung.
Ein Treppenlift würde ihr Freiheit und Selbstständigkeit zurückbringen, doch den kann sich Amelie selbst nicht leisten. Aber eine Lösung ist gefunden: HELFT UNS LEBEN, die Initiative unserer Zeitung, hat angekündigt, der Hachenburgerin einen solchen Lift zu finanzieren. Mit leuchtenden Augen und mit einem Strahlen im Gesicht nahm die 33-jährige Erzieherin die Ankündigung der HELFT-UNS-LEBEN-Vorsitzenden Manuela Lewentz-Twer und von Geschäftsführer Hans Kary entgegen. Bisher hilft Amelies Vater seiner Tochter dabei, morgens, wenn sie zur Arbeit muss, die Treppe hinaufzukommen. Nach dem Dienst bringt er sie mit einem Treppenstuhl auch wieder hinunter zur Wohnung. Der Transport ist aufwendig und anstrengend. Kleine Besorgungen in der Innenstadt erledigt inzwischen Amelies sechsjährige Tochter, doch der Mutter – eine lebenslustige Frau – fehlt die Möglichkeit, alleine das Haus zu verlassen. „Das vermisse ich sehr, und es macht mich hilflos, ich bin total gehemmt. Dabei habe ich sonst alles im Griff: Arbeit, Erziehung etc.“, erzählt sie.
Ihr Bad konnte dank einer einmaligen Förderung der Krankenkasse barrierefrei umgebaut werden, mehr Geld von staatlicher Seite gibt es jedoch nicht. Aufgrund persönlicher Kontakte wurde sie schließlich auf HELFT UNS LEBEN aufmerksam und schrieb umgehend eine E-Mail an Manuela Lewentz-Twer. Wenn nun alles gut läuft, kann sich Amelie noch vor Weihnachten über einen Treppenlift, in den sie bequem mit ihrem Rollstuhl rein- und auch wieder rausfahren kann, freuen. Voller Rührung sprach sie jetzt bei einem Treffen den HELFT-UNS-LEBEN-Vorstandsmitgliedern ihre tiefe Dankbarkeit aus. Lewentz-Twer und Kary fiel ihre Entscheidung leicht: „Hier werden wir schnell tätig“, waren sie sich sofort einig.
HELFT UNS LEBEN, die Initiative unserer Zeitung, unterstützt Menschen in Not. Wenn auch Sie helfen möchten, die Bankverbindung lautet: HELFT UNS LEBEN, Sparkasse Koblenz, IBAN: DE72 5705 0120 0000 0013 13, BIC: MALADE51KOB
Foto: Im Moment stellt die Treppe zwischen der Wohnungstür im Untergeschoss und dem Straßenausgang im Erdgeschoss für Amelie (im Rollstuhl) ein schier unüberwindbares Hindernis dar. Doch Manuela Lewentz-Twer, Vorsitzende von HELFT UNS LEBEN, und Geschäftsführer Hans Kary haben der jungen Frau Unterstützung in Form eines Treppenliftes zugesagt. Foto: Röder-Moldenhauer