Menü

Vater muss nach plötzlichem Tod der Mutter seine fünf Kinder durchbringen

Auto defekt: Familie ist nicht mehr mobil

Sohren. Ein schweres Schicksal traf eine Familie aus Sohren (Rhein-Hunsrück-Kreis), als am 20. November plötzlich die Mutter starb. Jennifer Elteste erlag mit nur 30 Jahren vermutlich einem Hirnschlag. Zurück blieben ihr Mann Marco und ihre fünf Kinder, Julian Pascal (11), Joel Timo (9), Etienne Collin (7), Phil Dennis (6) und Madeleine Noelle (4).

Die Familie bezieht Arbeitslosengeld II. Vater Marco ist nicht arbeitsfähig. Er ist gesundheitlich stark eingeschränkt, unter anderem durch mehrere Bandscheibenvorfälle im Genick. Und er hat
psychische Probleme. Dennoch versucht der 46-Jährige, den Alltag mit seinen fünf Kindern so gut es eben geht zu meistern, was ihm auch gelingt. Allerdings bleibt für die Familie kein finanzieller Spielraum. Der Verdienst der Mutter, die als Reinigungskraft etwas zum Lebensunterhalt beisteuerte, fällt nach ihrem Tod weg. Der dringend benötigte Opel Zafira, der in der Einfahrt in Sohren parkt, macht keinen Mucks mehr. Eine Familie mit fünf Kindern ist im Hunsrück auf ein Auto angewiesen. Hinzu kommt, dass Julian, der Älteste, unter ADHS leidet und regelmäßig nach Bad
Kreuznach zur Behandlung muss.

Der Kreisvorsitzende der Arbeiterwohlfahrt und Vermieter der Familie, Klaus Gewehr, schaut regelmäßig nach dem Rechten und steht zur Verfügung, wenn Vater Marco mal nicht mehr weiß, wo ihm der Kopf steht. „Er kriegt ja viel geregelt“, lobt Gewehr den Alleinerziehenden, „aber manchmal kommt einfach zu viel zusammen.“

Nach dem plötzlichen Tod der Mutter gab es Hilfe aus der Nachbarschaft und von Vereinen aus Sohren. Marcos Bruder kommt zum Einkaufen. Aber durch das kaputte Auto ist das tägliche Leben starkeingeschränkt. Auch wenn der Vater viel am Auto selbst reparieren könnte, um den Wagen fahrbereit zu bekommen, wären mindestens 2000 Euro notwendig. Geld, das die Familie nicht hat. „Die Familie braucht Hilfe, damit sie wieder mobil wird. Wir richten ein Spendenkonto ein“, erkennt Hans Kary, der Geschäftsführer von HELFT UNS LEBEN, der Hilfsorganisation unserer Zeitung, dringenden Hilfebedarf.

Foto: Der Geschäftsführer von HELFT UNS LEBEN, Hans Kary (rechts), machte sich ein Bild von der in Not geratenen Familie Elteste in Sohren. Foto: Werner Dupuis