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Max und seine Mutter müssen ihr Zuhause in Briedel verlassen

Briedel. Jiraporn Saenkla und ihr Sohn Max sind wieder auf der Suche nach einer Wohnung. Vor fünf Jahren war die Freude groß, als die kleine Familie in Briedel ein neues Zuhause fand – barrierefrei und auch groß genug für Max, der seit seiner Geburt auf die Hilfe seiner Mutter angewiesen ist. Doch nun müssen Jiraporn Saenkla und ihr Sohn die Wohnung verlassen, da der Vermieter Eigenbedarf angemeldet hat. Schon bis Ende nächsten Monats brauchen Mutter und Sohn eine neue Bleibe.

Max ist mittlerweile 21 Jahre alt, kann aber weder laufen noch sprechen. Ein Hirntumor musste schon in frühester Kindheit operativ entfernt werden, es folgte eine Strahlentherapie. Seine Mutter kümmert sich rund um die Uhr um Max. Vor fünf Jahren musste die Familie eine Wohnung in Bullay verlassen, Schimmel und Feuchteschäden an den Wänden machten dem schwerbehinderten Jungen zu schaffen. Und auch die lange Eingangstreppe war ein tägliches Hindernis. Nach einem Aufruf unserer Zeitung fand die Familie in Briedel eine passende Wohnung, jetzt beginnt die Suche erneut.Jiraporn Saenkla hat bereits viele Kisten gepackt und hat sich auf einen Umzug vorbereitet. Doch die eigenen Bemühungen um eine Wohnung scheiterten bisher. „Wenn sie eine Wohnung findet, entscheiden sich die Vermieter bisher anderweitig. Das ist ein Problem“, sagt Helma Kutzner, Vorsitzende der Elterninitiative krebskranker Kinder in Koblenz. Kutzner begleitet Max und seine Mutter seit zwei Jahrzehnten. Warum es für die beiden so schwierig ist, eine Wohnung zu finden, versteht Kutzner nicht. Finanzielle Probleme gebe es nicht und ruhigere Mieter könne man sich kaum wünschen. „Ich brauche nur einen ruhigen Ort für mich und meinen Sohn“, sagt Jiraporn Saenkla.

Durch die Behinderung von Max gibt es einige Anforderungen an eine geeignete Wohnung. Diese sollte barrierefrei und damit ohne fremde Hilfe mit einem Rollstuhl zu erreichen sein – drei Zimmer, maximal 80 Quadratmeter. „Und eine Badewanne wäre toll, da fühlt er sich wohl“, sagt Jiraporn Saenkla.

Der jungen Familie steht HELFT UNS LEBEN, die soziale Initiative der Rhein-Zeitung, zur Seite. Und auch Helma Kutzner sagt: „Ich werde nicht locker lassen und helfen.“ Jiraporn Saenkla wünscht sich eine Wohnung im Kreis Cochem-Zell, da die Sachbearbeiter die Bedürfnisse ihres Sohnes kennen. Vor Beginn der Coronapandemie besuchte Max regelmäßig die Tagespflege im Kloster Ebernach in Cochem, das ist nun seit mehr als einem Jahr nicht möglich. Umso wichtiger ist es, dass Mutter und Sohn ein neues Zuhause finden. „In der Nähe von Bullay wäre schön“, sagt Saenkla, denn dort wohnen Freunde und Familie.

Wer eine freie Wohnung kennt, kann sich direkt bei Jiraporn Saenkla melden, Telefon 06542/963 512.

Foto: Helma Kutzner (links) hilft Jiraporn Saenkla bei der Suche nach einer neuen Wohnung. Foto: Kevin Rühle